…dieser Frage stellen sich viele Studenten, sobald die letzten Prüfungen in greifbare Nähe rücken oder die letzten Zeilen der Abschlussarbeit geschrieben sind. Die Zeit nach dem Studium lockt mit vielen angenehmen Aussichten: endlich richtig Geld verdienen, eine eigene Wohnung, ein eigenes Auto.
Ende des Studiums
Doch kaum exmatrikuliert, warten auch viele Herausforderungen auf die frischgebackenen Absolventen – so eine Jobsuche ist gar nicht so einfach wie gedacht und nicht überall wird man mit Kusshand genommen. Oder vielleicht wäre ein höherwertiger Abschluss doch sinnvoll gewesen? Manch einer fragt sich vielleicht auch, ob er oder sie schon über genug Lebenserfahrung verfügt, um vollends ins Berufsleben zu starten.
Die Möglichkeiten nach dem unmittelbaren Studienende sollten deshalb frühzeitig evaluiert werden, um keine überstürzten Entscheidungen zu treffen und diese später zu bereuen. Wie soll es also nach dem Studium weitergehen?
- Jobsuche & Berufseinstieg – So gelingt’s
- Gap Year – die geplante Lücke im Lebenslauf
- Aufbaustudium – Doch ein Master?
Jobsuche & Berufseinstieg – So gelingt’s
Zuerst natürlich: die Variante nach Ende des Studiums, die am naheliegendsten scheint – sich in die Jobsuche und in den Berufseinstieg zu stürzen.
Auch wenn es viele Absolventen gar nicht abwarten können nach Abgabe der Abschlussarbeit die ersten Bewerbungen abzuschicken, so sollte dieser Prozess dennoch gut geplant werden. Eine einmal abgegebene Bewerbung kann nicht zurückgeholt und noch einmal korrigiert werden – darum: nimm dir Zeit bei der Erstellung deiner Bewerbungsunterlagen. Es ist wichtig, dass diese professionell gestaltet, fehlerfrei und in sich schlüssig sind.
Achte bei der Formulierung deines Motivationsschreibens auf Einzigartigkeit und benutze keine Null-Acht-Fünfzehn-Formulierungen, die du an jedes Unternehmen schickst.
Sobald die Einladung zum Vorstellungsgespräch kommt, solltest du beginnen, dich darauf vorzubereiten. Auch Skype-Interviews und Telefoninterviews sollten genauso ernst genommen werden, wie face-to-face Interviews. Das fängt schon bei der Kleidung an – kleide dich auch für ein Skype-Interview, wie für ein normales Vorstellungsgespräch, das erzeugt automatisch eine bestimmte Atmosphäre und lässt dich professioneller wirken.
Übe die gängigen Interview-Fragen für dein Vorstellungsgespräch um dich sicherer zu fühlen. Zusätzlich solltest du aber auch Details zum Unternehmen auswendig können. Hierfür kannst du beispielsweise den Internetauftritt der Firma nutzen. Insbesondere die Unternehmensvision wird in Vorstellungsgesprächen gern abgefragt, um zu testen, ob der Bewerber sich intensiv mit den Charakteristika der Firma auseinandergesetzt hat.
Jobsuche klappt nicht immer sofort
Richte dich darauf ein, dass die Jobsuche mitunter ein schwieriger Prozess werden kann. Verzage nicht, wenn du Absagen bekommst, sondern entwickle deine Bewerbungsunterlagen stetig weiter und nutze das Feedback aus Vorstellungsgesprächen für die Präsentation deiner eigenen Person in künftigen Gesprächen oder Assessment Centern.
Eine weitere Möglichkeit zum Einstieg sind sog. Karrierenetzwerke. Solche Netzwerke bieten dir meist verschiedene Events, auf denen Top-Unternehmen vertreten sind und nach geeigneten Kandidaten suchen. Unser Partner careerloft ist so ein Netzwerk. Dort kannst du dich kostenlos registrieren, um dann passende Jobs von Partnerunternehmen zu finden, an spannenden Events teilzunehmen, oder auch von informativen Webinaren zu lernen.
Wenn du noch relativ unerfahren in diesem gesamten Themengebiet bist, lohnt es sich eventuell, ein vollständiges Bewerbertraining in Anspruch zu nehmen. Das wird oftmals noch während des Studiums vergünstigt an der Universität angeboten und von bestimmten Partnerunternehmen der Universität durchgeführt. Nutze diese Chance, denn nach Abschluss des Studiums können vergleichbare Angebote mitunter sehr teuer sein.
Gap Year – die geplante Lücke im Lebenslauf
Wer etwas chilliger starten möchte, macht vielleicht eher ein Gap Year. Was ist das eigentlich? Prinzipiell ist darunter eine bewusst gewählte Lücke im Lebenslauf zu verstehen. In Deutschland ist das Gap Year noch nicht so verbreitet wie beispielsweise in Großbritannien, wird allerdings nach und nach auch hier bekannter.
Das Gap Year kann für verschiedene Aktivitäten genutzt werden – in allererster Linie ist es dafür gedacht, dass der Student oder die Studentin sich klarer über die eigenen Ziele und die Wünsche für die weitere Laufbahn wird. Diese können dann z.B. in verschiedenen Praktika erprobt werden.
Ein Gap Year eignet sich allerdings auch hervorragend für längere Reisen, die man zum Beispiel allein unternehmen kann, um an Selbstsicherheit und Lebenserfahrung zu gewinnen – Charakteristika, die bei zukünftigen Arbeitgebern auch immer mehr an Bedeutung gewinnen. Im Rahmen eines Gap Year‘s kann auch beispielsweise eine Sprachreise unternommen werden, während der man etwa ganz gezielt an der Verbesserung der eigenen Englisch- oder Französischkenntnisse arbeitet. Diese können auch im späteren Berufsleben wertvolle Qualitäten sein, die einen von anderen Bewerbern abheben.
Aufbaustudium – Doch ein Master?
Oder doch noch einen Master auf den Bachelor oder auf vielleicht sogar auf den Diplomabschluss setzen? Eine Frage, die viele Studenten umtreibt und die oftmals nicht sehr leicht zu beantworten ist. Ein Master bedeutet weitere zwei bzw. drei Jahre Lernen, Hausarbeiten und Klausuren und muss auch finanziell abgesichert werden. Mit anderen Worten: ein weiteres Stück harte Arbeit, die vor dem frisch gebackenen Absolventen liegt, der ja eigentlich gerade genug hat von der Theorie in der Uni und in der Praxis durchstarten möchte.
Jedoch wird durch den Masterabschluss eine gewisse Expertise erlangt, für die das Bachelorstudium oftmals nicht ausreicht. Ebenfalls setzt man sich durch ein Masterstudium von der breiten Masse ab, da durch die begrenzte Platzanzahl und verschiedene Zulassungsvoraussetzungen der Zugang zum Master erschwert wird. Wer in seiner Nähe keinen Platz kriegt oder lieber von zuhause aus lernt, dem könnte ein Fernstudium gefallen.
Karrieretechnisch lohnt sich ein Master in jedem Fall – wer einen Blick auf die unterschiedlichen Gehaltsstufen von Bachelor- und Masterabsolventen wirft, dem wird deutlich, dass es eine Differenz beim Einstiegsgehalt gibt, die nicht von der Hand zu weisen ist. Gleichzeitig muss der Absolvent dem Arbeitgeber dann umso mehr beweisen, dass er durch seine umfassende Ausbildung mit speziellen fachlichen Qualitäten glänzen kann, die ein Bachelor-Absolvent nicht aufzuweisen hat.
Auch für Studenten, die sich noch nicht zu hundert Prozent klar über ihren weiteren Berufsweg sind, kann der Master eine Möglichkeit sein, sich besser kennen zu lernen und die eigenen Ziele für den Beruf zu konkretisieren.