Schlechte Prüfungsergebnisse oder falsche Erwartungen an das Studienfach lassen Zweifel aufkommen, ob der Studiengang der Richtige ist. Wenn sich herausstellt, dass man mit dem Studium nicht glücklich wird, sollte man auf jeden Fall sofort handeln. Dies lässt sich auf verschiedene Arten angehen.
Bin ich im richtigen Studiengang?
Nach dem Schulabschluss einen Studiengang ausgesucht, an einer Hochschule beworben und dann endlich in der neuen Stadt angekommen. Angehende Studenten freuen sich auf diesen neuen Lebensabschnitt und auf die ersten Eindrücke, die sie sammeln können. Der Start in das erste Semester ist geprägt vom Kennenlernen neuer Menschen, Partys und dem Gefühl von Freiheit. Endlich raus aus dem Elternhaus, keine Lehrer mehr – die Stress machen. Mit dieser Freiheit ist jedoch nicht immer leicht umzugehen. Gerade in den Semesterferien – nach dem ersten Semester und den Prüfungen – grübelt man vielleicht, ob der Studiengang wirklich der Richtige ist. Schlechte Prüfungsergebnisse oder falsche Erwartungen an das Studienfach lassen Zweifel aufkommen, ob die Wahl richtig war. Da Studiengänge häufig nicht das versprechen, was der Name hält, müssen sich viele Studenten Gedanken machen, wie es nun weiter geht.
Konzentration auf die eigenen Stärken
Die Lösung des Problems lässt sich dann auf verschiedene Arten angehen. Der Gang zur Studienberatung sollte der erste Schritt sein. Die Mitarbeiter haben meistens die nötige Erfahrung im Umgang mit solchen Fällen. Bei vielen Studenten kommt ein Wechsel des Studiengangs, vielleicht sogar hochschulintern, in Frage. Du solltest versuchen deine Interessen und Stärken möglichst genau zu reflektieren. In den Modulhandbüchern findest du die Fächer, die den Studiengang prägen.
Sollte das Studium zu theoretisch sein, hat man die Wahl, an eine Fachhochschule zu wechseln. Dort ist der Unterricht oft praxisbezogener und Prüfungsleistungen werden häufig in Form von Studienarbeiten abgelegt. Bist du mit dem Studienort unzufrieden, solltest du über einen Wechsel an eine andere Uni nachdenken. Bereits erbrachte Studienfortschritte können dann teilweise oder komplett angerechnet werden.
Wenn Wechsel des Studiengangs, dann lieber gleich
Wenn sich herausstellt, dass man mit dem Studium nicht glücklich wird, sollte man auf jeden Fall sofort handeln und die Probleme nicht auf die lange Bank schieben. Ein abgebrochenes Studium ist selten ein Karriere-Killer. Wohl jeder Personaler wird lieber hören, dass man die Probleme in die Hand nahm, als dass man sich die falsche Wahl das Studiengangs nicht eingesteht. Die Zeit, bis ein neues Semester beginnt lässt sich sinnvoll nutzen. Somit hast du keine Lücken im Lebenslauf, die negativ sein könnten. Ein Praktikum oder ein Studentenjob machen einen guten Eindruck auf den späteren Arbeitgeber und zeigen, dass Studenten sich nicht nur im Studium, sondern auch außerhalb engagieren und weiterbilden.
Außerdem sollte man beachten, dass ein Wechsel des Fachs nach dem dritten Semester beim Bafög-Amt erhebliche Probleme mit sich bringt. Zu Beginn eines Studiums hat man noch die Möglichkeit den Studiengangwechsel zu begründen. Danach wird es schwierig und man muss damit rechnen, dass das Studentenwerk die Zahlung komplett einstellt.
Lass dich beraten
Siehst du während deines Studiums kein Licht mehr, solltest du dich unbedingt beraten lassen, da die Probleme sich selten von alleine lösen. Auf den Hochschulseiten findet man Ansprechpartner für solche Fälle. Schämen brauchst du dich dafür nicht.